Der Begriff Low Vision hat seinen Ursprung in der englischen Sprache und kann mit „schwaches“ oder „reduziertes“ Sehvermögen übersetzt werden.
Wenn die Brille irgendwann nicht mehr ausreicht bedeutet dies, dass das Sehvermögen mittels einer Brille, Kontaktlinsen, Medikamenten oder nach Durchführung einer Operation nicht vollständig wiederhergestellt oder korrigiert werden kann. Das Lesen oder Schreiben eines Briefes, Einkaufen oder Kochen, können zu einer echten Herausforderung werden.
Mit folgenden Hilfsmitteln kann man bei vielen betroffenen Patienten eine deutliche Verbesserung des Sehens erreichen und ihnen damit wieder mehr Lebensqualität bieten.
Die Versorgung sehbehinderter Menschen beginnt mit einer optimierten Beleuchtung. Ein 65-jähriger benötigt z. B. 15 mal mehr Licht als ein Jugendlicher. Bei richtiger Beleuchtung kann die Sehleistung erheblich verbessert werden.
Lupen sind einfache vergrößernde Sehhilfen zu denen man als erstes greift, um Beschriftungen, Beipackzettel, Anleitungen und Zeitungstexte wieder lesen zu können. Mit Lupen versucht man, die fehlende Einstellfähigkeit des menschlichen Auges durch Einzellinsen oder Linsensysteme mit positivem Brechwert auszugleichen, um die einfachste Art der Vergrößerung durch eine Annäherung an das Objekt zu ermöglichen.
Starke Vergrößerung mit einem Lupenbrillenglas. Diese verstärkten Nahlesebrillen funktionieren nach dem bekannten Prinzip, dass ein Objekt, je näher es sich befindet, scheinbar größer wird.
Elektronische Lupen sind kleine, mobil nutzbare Bildschirmlesegeräte und sehen aus wie moderne Mobiltelefone. Sie verfügen über nahezu die gleichen Funktionen wie die klassischen Bildschirmlesegeräte, müssen jedoch über das Schriftgut bewegt werden.
Der Vorteil dieser Geräte ist, dass sie den Kontrast verstärken. Außerdem kann die Vergrößerung individuell den aktuellen Bedürfnissen des sehbehinderten Menschen angepasst werden. Dabei kann die Größe des dargestellten Bildes auf dem Monitor in einem weiten Vergrößerungsbereich stufenlos variiert werden.
Bildschirmlesegeräte nehmen mit einer Kamera Texte und Bilder auf und geben diese unmittelbar vergrößert auf einem Monitor wieder. Bildschirmlesegeräte eignen sich zum Lesen längerer Texte in Zeitungen, Zeitschriften und Büchern sowie zum Schreiben oder Ausfüllen von Formularen. Der Vorteil dieser Geräte ist, dass sie den Kontrast verstärken. Außerdem kann die Sie besitzen ebenfalls – wie die elektronischen Lupen – die Möglichkeit den Kontrast, die Helligkeit, sowie Farben von Texten und Hintergründen zu verändern.
Mit der Minderung der Sehschärfe ist meist auch eine Herabsetzung des Kontrastempfindens verbunden. Mögliche Ursachen können z. B. Trübung der Medien, Ablagerungen im Glaskörper oder Schädigungen der Netzhaut sein.
Um ferne Objekte größer zu sehen, eignen sich Fernrohr-Systeme sehr gut. Diese Fernrohr-Systeme können mit zusätzlichen Aufstecklinsen auch für den Nahbereich eingesetzt werden.